I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
167
Seine mit der Saöne, also auch der Atlantische Ozean und das Mittelmeer
in Verbindung.
Das Zentralplateau ist eine ärmliche, dünnbevölkerte Landschaft, deren
Bewohner teils nach den umgebenden Gebieten abzuwandern pflegen. Nur
westlich von Lyon ist durch Kohlen- und Erzlager ein Jndnstriebezirk eut-
standen. Die Hauptorte sind die Großstadt St. Etienne und Le Crenzot
Maschinen- und Waffenfabriken), das „französische Essen". Am Ostfuße
einer großen Vulkanreihe liegt im Alliertale Clermont-Ferrand, der
Hauptort der Auvergue.
94. Nizza an der französischen Riviera, vom Moni Boron im Osten der Stadt
aus gesehen.
Zu den anmutigsten uno vornehmsten Städten der französischen Riviera gehört die einst italienische
„Blumenstadt" Nizza, die seit ihrer Zugehörigkeit zu Frankreich einen außerordentlichen Aufschwung
genommen hat und der Lieblingsaufenthalt zahlreicher Kurgäste aus allen Ländern im Winter und im
zeitigen Frühjahr ist.
Das kleine, hügelige Grenzgebiet an der Maas und der Mosel ist der
französische Teil des Lothringer Stufenlandes. Eiu Gürtel von Be-
festignngen zieht sich von Belfort über Tonl nach Verdun. Der Hauptort
Französisch-Lothringens ist das gewerbreiche Nancy.
Im Nw liegt das Hügelland der Bretagne und der Norm an die.
Die Bretagne wird bewohnt von den keltischen Bretonen, Frankreichs bester
seemännischer Bevölkerung. An der Spitze der Halbinsel liegt der Kriegs-
Hafen Brest, der aber von Cherbourg (am Kanal) übertroffen wird.
§257. ä) Das wellige Französische Tiefland zerfällt durch niedrige Boden-
schwellen in die großen Becken der Seine, der Loire und der Garonne.
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170
10. Das Großherzogtum Luxemburg.
2600 qkm, fast dreimal so groß wie Rügen, 1/4 Mill. katholische Einwohner, nicht ganz
so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich.
$ 260. Dieses kleine, nach der Mosel entwässernde Dreieck mit der
Hanptstadt Luxemburg ist anmutig in den Ardeuuen gelegen und reich
au Erzen. Die Bevölkeruug ist deutsch und lebt meist von Landwirtschaft.
Das Land ist mit dem Deutschen Reiche dnrch Zollgemeinschaft verbunden.
11. Das Königreich Belgien.
29500 qkm, etwas größer als die Rheinprovinz, 7,5 Mill. ($., mehr als doppelt so dicht
bevölkert wie das Deutsche Reich.
§ 261. Lage und Größe. — Aufgaben. 1. Bestimme die Grenzen
nach dem Atlas! 2. Vergleiche die Größe mit der Hollands! 3. Vergleiche
die Länge der See- mit derjenigen der Landgrenze! 4. Welche Staaten be-
rührt Belgien?
Nur 70 km laug ist die gerade verlaufende Dünenküste, die übrigen
Grenzen sind kontinental und berühren vier Staaten. Belgien vermittelt
den Durchgang von Frankreich und England nach dem Deutschen Reiche.
§ 262. Bodengestalt, Gewässer, Klima. Nach der Bodeugestalt zer-
fällt Belgieu in zwei Abschnitte. Der 30, Hochbelgien, wird einge-
nommen von den reichbewaldeten, verkehrsarmen Ardennen, der westlichen
Fortsetzung des Rheinischen Schiefergebirges. Ter Nw, Flachbelgien,
ist ein Teil des Niederrheinischen Tieflands. An der hafenarmen Nordsee-
küfte zieht wie in Holland ein Gürtel hoher Dünen entlang.
Belgien wird durchströmt vou der Schelde im W, von der Maas im 0.
Beide Flüsse kommen aus Frankreich und sind durch Kanäle verbunden.
Das Klima gleicht in Flachbelgien dem mildfeuchten Hollands, in Hoch-
belgien dem rauhen der augreuzeudeu Eifel.
§ 263. Bevölkerung und Erzeugnisse. Die meist katholische Bevolke-
ruug (7,5 Mill.) besteht aus Flämen in der Ebene mit einer dem Platt-
deutschen verwandten Sprache und Walloueu im Berglande, die Französisch
sprechen. Das Französische ist die offizielle Landessprache.
Das Land ist meist fruchtbar, in den westlichen Marfchlandfchaften
wahrhaft garteumäßig angebaut; berühmt ist sein Zuckerrüben- und
Flachsbau. Das Gebirge liefert Eiseu und das Maasbecken Stein-
kohlen. Das Gewerbe leistet namentlich in Metall- und Leinenwaren
Großartiges. So kauu das Land die dichteste Bevölkerung unter den
Staaten Europas tragen (253 Einwohner auf 1 qkm).
Im wallonischen Berglande liegen Verviers (Tuchfabriken), Lütt ich
an der Maas, der Mittelpunkt des ostbelgischen Jndnstriebezirks und Haupt-
sitz der Wasseusabrikatiou, und am Zusammenfluß von Maas und Sambre
das durch feiue Stahliuduftrie bekannte Namnr, wie Lüttich stark befestigt.
— In der Mitte Belgiens blüht durch Gewerbfleiß (Brüsseler Spitzen und
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Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Luxemburg Deutsche_Reich Luxemburg Belgien Deutsche_Reich Hollands Belgien Frankreich England Holland Maas Frankreich Hollands Europas Belgiens
104 Europa.
alpenhohen Gebirges) eine wellenförmige Ebene mit schlauchartig mündenden
Flüssen. Es gliedert sich in das runde, nordsranzösische Becken, in dessen
Zentrum Frankreichs Hauptstadt Paris liegt. Die Seine gehört dem Becken
ganz an, die Loire nur zum Teil. Das G aronn ebe cken ist der zugeschwemmte
Teil des früher weiter nach 0. ausgedehnten Golfes von Biscaya, Beschreibe
den Lauf der Flüffe nach der Karte! Merke von jedem die größten Neben-
flüsse! — Das Tiefland ist fast durchweg fruchtbar und sorgsam angebaut
Unfruchtbar ist die Kalksteinplatte der Champagne, an deren Rändern aber
Wein gedeiht, und der Küstenstrich „Les Landes", f. v. der Gironde. Die
sandigen Heidestrecken, teils mit Wald bedeckt, teils Weideland, das der
Schäfer auf hohen Stelzen durchmißt, bildet einen scharfen Gegensatz zu dem
Weingelände der Garonne.
Das Klima Frankreichs ist Seeklima, entsprechend der sw. Lage
des Landes milder als in Deutschland. Selbst im Januar sinkt das Mittel
nicht unter den Frostpunkt, daher nur Kaminheizung. Die Niederungen am
Mittelmeer haben Mittelmeerklima mit Oliven- und Feigenbau. Im übrigen
Frankreich kommt — mit Ausnahme des ganzen Nw. und der rauheren
Höhen — der Wein gut fort. Die wichtigsten Weinländer sind Burgund,
die Champagne (Schaumwein) und die Gegend von Bordeaux. Der Obst-
bau und der Anbau von Weizen sind hoch entwickelt.
2. Die Bewohner sind, abgesehen von einigen größeren Volksresten,
Kelten in der Bretagne, Basken in den Pyrenäen, romanischer Ab-
stammung, Abkömmlinge der alten Gallier, vermischt mit römischen und
germanischen Elementen. Die französische Nation hat von den Galliern
das Wesen, von den Römern die Sprache geerbt. Der Franzose zeigt ein
leichtes, bewegliches Wesen, verbunden mit Anstelligkeit, Kunstfertigkeit und
Geschmack, ist formgewandt in Sprache und Benehmen, sparsam und fleißig,
huldigt indes gern dem äußeren Schein. Nächst den Südeuropäern sind die
Franzosen die am längsten kultivierte Nation Europas; sie haben für Kunst
und Wissenschaft Großes geleistet. Nichtsranzosen sind die Wallonen im
äußersten No. und die Italiener im So. — Fast die gesamte Bevölkerung
gehört dem katholischen Bekenntnis an.
Von den Nahruugsquelleu ist in erster Linie die Großindustrie
zu nennen. Die wichtigsten Jndustriegegenden sind der nördliche an Kohle
reiche Bezirk, Mittelpunkt Lille mit Leinen-, Wollen- und Baumolleu-
sabriken, Pari.s, unübertroffen in Mode- und Zierkurzwaren (Galanterie-
waren), und der südliche Bezirk mit Lyon (Seidenwaren) und St.
Etienne mit Metallgewerbe. Sehr hoch entwickelt sind ferner die ver-
schiedensten Zweige der Landwirtschaft. Besonders ist Frankreich durch
seinen Weinbau berühmt. Es ist das erste Weinland der Erde. —
Durch die Verheerungen der Reblaus hat der Weinbau gelitten*). Infolge
unvorsichtiger Verminderung des Waldbestandes**) treten durch zu schnelles
Abfließen der Niederschläge oft Überschwemmungen auf, und manche Flüsse,
besonders die Loire, leiden an Versandungen. Der ausgedehnte Anbau des
Maulbeerbaumes im Rhonetale ermöglicht eine umfangreiche Zucht der Seiden-
raupe. Die echte Kastanie ist in Südfrankreich Volksnahrungsmittel; sie
bildet hier große Wälder. In der Viehzucht steht Frankreich Deutschland
nach. Hervorragend ist die Zucht feinwolliger Schafe und die Federvieh-
*) 1875 betrug die Weinernte 84 Mill. Iii, sank 1879 auf 26 Mill. Iii, stieg
dann 1901 auf 60 Mill. hl.
**) Er beträgt nur '/« der Gesamtbodenfläche.
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Extrahierte Personennamen: Biscaya Etienne
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreichs_Hauptstadt_Paris Frankreichs Deutschland Frankreich Burgund Bordeaux Bretagne Europas Lille Lyon Frankreich Rhonetale Frankreich_Deutschland
86
Im W. Cognac, in weinreicher Gegend an dem kleinen Küsten-
flusse, der Charente, an deren Mündung das befestigte Rochefort liegt.
— Poitiers, in einer Senkung gelegen und darum an einer wichtigen
Verkehrsstraße , im Mittelalter bei den innern Kämpfen viel umstritten.—
Nantes und St. Nazaire. — Auf der Halbinsel Bretagne der
wichtige Kriegshafen Brest, Ausfahrtshafen für die großen Fischer-
flotten der seetüchtigen Küstenbevölkerung, welche in der Nordsee Fisch-
fang treibt.
Im Innern n. der Loire Lemans (1871 blutige Kämpfe) und
Tours, — an der Loire Orleans (warum so wichtig?) 67 000 Einw.
— In dem Hochland der Auvergne Clermont, wo 1095 der erste
Kreuzzug beschlossen wurde.
§ 41.
Das Königreich Belgien.
1. Lage und Bodengestaltung. Belgien nimmt den Raum
eines unregelmäßigen Vierecks zwischen der Nordsee > den Niederlanden,
der preußischen Rheinprovinz, Luxemburg und Frankreich ein. In seiner
Bodengestaltung gehört das s. der Maas gelegene Dreieck den an
Eisen und Kohlen reichen Ardennen an, der n. der Maas gelegene Teil
geht vom Hügellande allmählich in ein äußerst fruchtbares Tiefland über,
das von der für die größten Schiffe ausreichend tiefen Schelde
durchströmt wird. Eine Anzahl Kanäle fördert den Verkehr.
2. Klima und Kultur. Infolge des sehr milden Seeklimas
und der großen Fruchtbarkeit der Ebene sowie des Reichtums der Gebirge
steht die Kultur des Landes auf einer sehr hohen Stufe. Ackerbau, Handel
und Industrie machen das Land zu dem dichtbevölkertsten Europas (mit
Ausnahme vom Königreich Sachsen), 231 Bewohner auf 1 qkm. Schon
im Mittelalter hatten flandrische Tuche und Brabanter (Brüsseler) Spitzen
europäischen Ruf; Metallwaren und Waffen werden viel ausgeführt,
belgisches Spiegelglas ist wertvoll. In den Ebenen werden auch Zucker-
rüben und Hopfen angebaut. (Wodurch ist die Blüte des Handels her-
vorgerufen?)
3. Bevölkerung. Die Bevölkerung, welche durchweg katholisch
ist, zerfällt in die im N. wohnenden Vlamen oder Fläminger (Flam-
länder), welche Germanen sind, und im S. wohnenden Wallonen
(Romanen). Seit Beginn der Neuzeit war das Land zusammen mit
Holland spanischer, später österreichischer Besitz. Nach dem Zusammen-
bruch des Napoleonischen Reiches bildete es bis 1830 einen Staat mit
Holland, von dem es sich aber in Religion, Sitten und Kultur zu sehr
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Extrahierte Ortsnamen: Poitiers Nantes Brest Nordsee Auvergne_Clermont Belgien Nordsee Niederlanden Luxemburg Frankreich Europas Sachsen Holland Holland
§ 40. Die Republik Frankreich,
Ii. Europa.
Die einzelnen Länder ohne Deutschland.
Westeuropa.
§40.
Die Republik Frankreich.
1. Lage. Frankreich, der schmälste Teil des Stammes von
Europa, hat die Gestalt eines unregelmäßigen Sechseckes, von dem drei
Seiten durch Wasser, drei durch Land begrenzt werden. Vom Kap Gris
Nez im No. an der Straße von Calais zieht sich die Küste mit mannig-
fachen Einbuchtungen, welche gute Häfen bieten, nach Sw. am Kanal
entlang, in den die Halbinsel Cotentin vorspringt. Bis Kap
St. Mathieu reicht die größte Halbinsel des Landes, die Bretagne;
von da geht die Küste in flachem Bogen bis zu den Pyrenäen an dem Golf
von Viscaya hin. Nur ihr sw. Teil, s. der Gironde-Mündung, ist eine öde
Dünenküste mit Strandseen und Sümpfen, von Kiefern bewachsen. Diepyre-
näen, in der Richtung von Nw. nach So. streichend, bilden bis zum Kap
Kreüs die Grenze, von da an schneidet das Mittelmeer mit dem Golf du
Lion ein. Vom Mittelmeer läuft die Grenze fast genau in n. Richtung
in den Alpen und dem Schweizer Jura bis zur Burgundischen Pforte und
dem Nordpunkt des Wasgau; nur einmal biegt sie in einer kleinen Spitze
mit dem Genfer See und Jura nach W. ein. Diese bisher angeführten
fünf Grenzseiten sind von der Natur gegen jeden Angriff geschützt. Erst
die sechste Seite entbehrt solchen Schutzes. Denn von dem Wasgau bis
zum Kanal erstrecken sich die nur niedrigen Höhenzüge der Argonnen
und Ardennen, so daß seit den Zeiten Ludwigs Xiv. Festungen
(Nancy, Verdun, Sedan, Lille) hier erbaut sind. Diese Stelle ist auch
stets das Einfalltor Frankreichs gegen Deutschland gewesen.
Durch diese seine Lage hat Frankreich manche Vorzüge vor
anderen europäischen Ländern. (Weise sie nach!)
2. In seiner Bodengestaltung gliedert sich Frankreich in drei
Teile: das nach N. und W. sich erstreckende große französische Tiesland,
das französische Mittelgebirge und das Rhone-Saone-Tal.
A. Das große französische Tiefland, ein wellenförmiges
Land, ab und zu mit Hügelketten durchsetzt, umfaßt die drei Becken
der Garonne, Loire und Seine.
Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. » ß
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Extrahierte Personennamen: Viscaya Ludwigs Nancy Daniel
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Deutschland Westeuropa Frankreich Frankreich Europa Verdun Sedan Lille Frankreichs Deutschland Frankreich Frankreich
342
B. Länderkunde. — Vi. Europa.
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland.
1. Republik Frankreich.
535000 qkm, fast 40 Mill. E., 74 E. auf 1 qkm.
Fast so groß wie das D. 9t., aber 25 Mill. E. weniger und so dicht bevölkert.
231. I. Lage und Grenzen. Frankreich ist wie Deutschland europäischer Rumpf-
und Seestaat zugleich, jedoch inniger mit dem Meere verknüpft als unser
Vaterland, da seine drei Landseiten 2400 km, seine drei Seegrenzen zusammen
fast 3100 km messen, d. i. fast die 1^ fache Küstenerstreckung Deutschlands. Die
Festlandsgrenze entbehrt im No des natürlichen Schutzes; daher wird sie dort an
den wichtigsten Eingangsstraßen durch Festungen gesichert (Donl, Verdnn, Lille).
Die Küste ist am Kanal glatt und hafenarm, zwischen Seine- und Garonne-
mündung buchtenreich; im Sw bildet sie einen geradlinigen Dünensanm, am
Golfe du Lion westlich eine flache Schwemmlandküste, östlich ein hafenreiches
Gebirgsgestade. Während Frankreich durch seine Lage am Mittelmeer mit
Nordafrika und dem Orient in guter Verbindung steht, verschafft ihm die
atlantische Küste, die sich zudem (Bei Calais) dem wichtigen englischen Wirt-
schaftsgebiete auf uur 32 km nähert, Anteil an dem großen ozeanischen Ver-
kehr. Die Meereslage gewinnt an Bedeutung noch infolge der Wegfamkeit des
Innern, durch die das Land zum Meere hin geöffnet wird. Mit Mitteleuropa end-
lich ist Frankreich durch bequeme Landwege verbunden. So besitzt es eine aus-
gezeichnete, Handel und Verkehr begünstigende Weltlage. — Vor den
Küsten liegen nur unbedeutende Inseln. Korsika gehört geographisch zujtalieu.
Rhone Durance Po m
4000
2000
0
2000
] Garonne Dcirdogne^^^ e .cevennen 1 Cott.alp. m.
Bordeaux. t T Grenoble Turin
195. Höhenquerschnitt durch Frankreich auf 45° >1. 16^fach überhöht.
Ii. Bodenaufbau. (Fig. 195.) Abgesehen von seinem Anteil an den West-
alpen, dem Jura und den Pyrenäen, Gebirgen, die dem Südeuropäischen
Faltengebirgsgürtel angehören, bildet Frankreich seinem geologischen Bau nach
das südwestlichste Glied des Nordwesteuropäischen Schollenlandes. _ Das
französische Schollenland zeigt eine Vierteilung. Zwei kristallinisch-granitische
Rumpfgebirge, das Französische Zentralplatean im 80 und das Berg-
laud der Bretagne im Nw, trennen zwei aus mesozoischen und tertiären
Gesteinen ausgebaute Becken: das Nordsranzösische Becken im N0 und das
Garonnebecken im Sw, die wieder durch die Senke von Poitiers miteinander
verbunden sind. Die Entstehung der Horste und Becken fällt in die Tertiär-
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreich Frankreich Deutschland Deutschlands Lille Seine- Frankreich Nordafrika Mitteleuropa Frankreich Korsika Grenoble_Turin Frankreich Frankreich Nordwesteuropäischen_Schollenlandes Schollenland Bretagne Poitiers
354
B. Länderkunde. — Vi. Europa.
3. Königreich Belgien.
29500 qkrn, 7,5 Mill. E., 255 E. auf 1 qkm.
Wenig größer, etwas volkreicher als die Rheinprovinz, doppelte Volksdichte des 2). R.
§ 239. I. Lage. Die Küste Belgiens, nur 70 km lang (= ^ der Landes-
grenze), liegt dem Britischen Jnselreiche gegenüber. Die Landgrenze berührt
Frankreich, Luxemburg, das Deutsche Reich und die Niederlande. Infolge
seiner Lage vermittelt Belgien den Landverkehr zwischen Deutschland und
den Niederlanden einerseits und Frankreich anderseits; es ist ferner ein wich-
tiges Durchgangsland für die Verbindung Englands mit den Ländern am
Rhein und an der Donau und mit Italien.
Ii. Bodengestaltung und Bewässerung. Der Bodengestalt nach lassen
sich in Belgien drei Landschaftsgebiete unterscheiden: Hoch-, Mittel- und
Niederbelgien. Hochbelgien umfaßt den westlichen Teil des Rheinischen
Schiefergebirges (das Bergland der Ardeuueu und einen Teil des Hohen Venn),
das Gebiet bis zu den Tälern der Sambre und Maas. Zwischen Maas
und Schelde liegt Mittellielgien, ein sanftwelliges, tertiäres Hügelland,
das von 8 nach N von 200 m auf 50 m Höhe absinkt. Das übrige Gebiet,
Niederbelgien, ist ein durchschnittlich 20 bis 10 m hoch gelegenes diluviales
Flachland, das im W von einem Marschlandstreifen begleitet wird. Im 0
der Scheldemünduug bildet die Ebene eine einförmige, vielfach mit Heide
bestandene Sandsläche, die Campine; im W, in der Landschaft Flandern, be-
steht sie aus fruchtbarem Lehmboden. Die belgische Küste ist eine glatte,
einförmige Dünenküste, an der nur der künstlich gegen die Versandung ge-
schützte Hasen von Ostende (f. n.) einige Bedeutung besitzt.
Den Hauptfluß Hochbelgiens bildet die Maas, die in nördlichem Laufe
iu einem engen, malerischen Felstale die Ardennen durchbricht (Bild 198). Bei
Namur erhält sie ihren größten Nebenfluß, die Sambre. Der Richtung der
Sambre folgend, fließt sie dem Nordfuße der Ardeuueu entlang bis Lüttich.
Hier wendet sich der Fluß nach N und gewinnt die Ebene. Der wichtigste
Strom des Landes, die Schelde, gehört dem Hügel- und Flachlande an.
Bei Dooruick (Touruay) wird sie schiffbar, und von Antwerpen ab trügt sie
die größten Seeschiffe. Die Mündung der Schelde erweitert sich zu zwei
großen, trichterförmigen Armen: der Wester- und der Osterschelde, die
mit deu Rhein- und Maasmündungen ein einziges, großes Deltaland in eine
Reihe schmaler Landstreisen gliedern. Oster- und Westerschelde gehören schon
niederländischem Boden an.
Iii. Klima. Das Klima hat einen ausgesprochen ozeanischen Charakter
mit mildeu Wintern, verhältnismäßig kühlen Sommern und reichlichen Nieder-
schlügen. Landeinwärts, mit der Erhebung des Landes nach 30 sinkt die
mittlere Jahrestemperatur (ganz Belgien + 10°), während die Niederschlags-
mengen zunehmen.
§ 240. Iv. Wirtschaftsleben. Mit Ausnahme des Berglandes, in dem die Hoch-
slächen meist von Mooren und Heiden, die niedrigen Striche von großen,
stellenweise urwaldartigen Wäldern eingenommen werden, und der geest-
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Belgien Belgiens Frankreich Luxemburg Niederlande Deutschland Niederlanden Frankreich Englands Rhein Donau Italien Belgien Niederbelgien Maas Niederbelgien Flandern Hochbelgiens Hügel- Antwerpen Wester- Rhein- Belgien Niederschlags-
350
B. Länderkunde. -— Vi. Europa.
Entsumpfung eine Heide-, Strauch- und Sumpfsteppe bildeten und größten-
teils der Schafzucht dienten.
Ii) Siedlungen. In Guienne erwuchs zur wichtigsten Siedlung Westfrankreichs
Bordeaux (265), da es infolge der Gezeitenwirkung einen vorzüglichen Seehafen
besitzt. Es Pflegt neben seinem Weinhandel vorwiegend Verkehr mit Südamerika.
An verkehrsgeographisch wichtigem Punkte, wo die bequemste Straße zum Mittel-
meer von der Umbiegung der Garonne abzweigt, wurde Toulouse (150) inmitten
einer fruchtbaren Landschaft ein Handels- und Jndnstrieplatz (zahlreiche Mühlen-
werke). Manche Siedlungen in den Pyrenäen erlangten als Bäder und Winterkur-
orte Ruf, so Pan (35); südöstlich von Pau liegt Lourdes, wohl heute der be-
dentendste Wallfahrtsort der Katholiken.
4. Das Rhöne-Saöne-Tal.
a) Natnrbeschaffenheit. Das Rhöne-Saöne-Tal, eine grabenartige Seuke,
weist dem Verkehr von der Nordsee zum Mittelmeer deu Weg; es ist eine
der wichtigsten Völker- und Verkehrsstraßen Europas. Der nord-
liehe Teil, auch Burgundische Ebeue genannt, bildet eine aus Juraschichten
zusammengesetzte Tafel mit Weizenfluren, Weiugärten und fischreichen Seen.
Eine merkwürdige Landschaft, die »Dombes«, breitet sich in dem Winkel
zwischen Rhone und Saöne im Endmoränenznggebiet des großen diluvialen
Rhönegletschers aus. Zwei Drittel des Bodeus waren ursprünglich mit
zahllosen Teichen und Seen bedeckt, die man jedoch seit der Mitte des vorigen
Jahrhunderts teilweise trockengelegt und in fruchtbare Äcker verwandelt hat.
Das vielfach mit Sandboden bedeckte Rhönetal sowie das Kalkhügellaud
der Langnedoc am Fuße der Ceveuuen sind wasserarm und dürr, teils
wegen der Natur des Bodens, teils wegen ihrer Lage im Regenschatten
des Hochlandes. Ihre Vegetation trägt je weiter nach 8, desto mehr
mittelmeerisches Gepräge. Von Valenee abwärts gedeihen neben Wein der
Öl- und Maulbeerbaum. Zahlreiche Weingärten schmücken besonders die
Landschaft Langnedoe. Ein schlimmer Gast im Lande ist der Mistral,
ein heftiger kalter Nordwind, der das Gebiet oft mit weißem Staube über-
deckt und der Vegetation großen Schaden bringt. Der schnell fließende
und darum nur Dampfern die Bergfahrt gestattende Rhone führt viele
Sinkstoffe. Da sein großes, strandfeereiches Delta sich ständig weiter ins
Meer hineinschiebt, so erwuchs der Haupthafen der Rhönelandschaft und
ganz Südfrankreichs, Marseille, abseits der Mündung an der nächsteu
geeigneten Bucht.
b) Siedlungen. In der Franche-Comte decken die starke Festung 33 elf ort (40)
und das ebenfalls stark befestigte, am Austritt des Doubs aus dem Jura gelegene
Besaneon (60, Uhrenindustrie) den wichtigen Durchlaß der Burgundischen Pforte;
in der weinreichen B onrg ogne beherrscht die Festung Dijon (75), ein sehr wich-
tiger Knotenpunkt des Verkehrs (Simplonbahn) und bedeutender Weinmarkt, die
Straße aus dem Saönetal in das Seinebecken. In Languedoc wurden Mont-
pellier (80) und die alte Römerstadt Nimes (80) Mittelpunkte der Seidenindustrie
des 8, während Cette (35), am Ausgange des Canal du Midi, durch seinen Wein-
handel sich zum zweitgrößten Hasen Frankreichs am Mittelmeer entwickelte.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Guienne Westfrankreichs
Bordeaux Toulouse Lourdes Rhöne-Saöne-Tal Nordsee Europas Rhone Marseille Languedoc Nimes Frankreichs
Die Republik Frankreich. 17
2. Ausdehnung und Flächengliederung. Die größte Ausdehnung
von N. nach S. beträgt 1000 km; nicht viel kürzer ist die von W. nach
Q, von seinem W.-Punkt in der Bretagne bis zu seinem O.-Punkt an
den Vogesen.
Wenn Frankreich anch nur zwei größere Halbinseln (welche?) auf-
zuweisen hat, so genügt doch die Länge der Küstenlinie allen Ansprüchen
des Verkehrs. Unzugänglich ist nur die Dünenküste zwischen dem Adour
und der Gironde, mit Flußbarren und Strandseeen. Unter den 250 Häfen
sind die größten: Tonlon, Marseille und Cette am Golf von Marseille
(du Lion); Bordeaux, St. Nazaire bei Nantes und Brest am Ozean;
Cherbonrg, Le Hcivre, Boulogne, Calais und Dünkirchen am Kanal. % des
gesamten Seeverkehrs geht nach Marseille.
Sehr arm ist Frankreich an Inseln; dazu siud die wichtigsten, die
Kanal- oder normannischen Inseln, englisch, Corsica aber gehört geo-
graphisch zu Italien, mit dem es auch durch eine unterseeische Brücke ver-
bnnden ist.
3. Bodenbildung und Bewässerung.
a) Überblick. Frankreich zeigt, ahnlich wie das Deutsche Reich, einen
vorteilhaften Wechsel der verschiedensten Bodenformen. An seiner Grenze er-
heben sich 2 Hoch- und 2 Mittelgebirge (welche?). Der S.o. des Landes
wird von dem französischen Mittelgebirge mit seinen Ketten, Plateaus
und Terrassen gebildet, von den Alpen und dem Jura durch das Rhone-
Saönesßönjthal geschieden und nach W. in das von den ozeanischen Küsten
umschlossene große französische Tiefland übergehend. Auch die Be- '
Wässerung ist eine günstige. Kein Land des europäischen Kontinentes hat
eine so schön geordnete Flußwelt, die jetzt aber in immer zunehmendem
Maße versandet. Rhone und Garonne haben ihre Quelle im Auslände,
Mosel, Maas und Schelde eilen fremden Gebieten zu, alle übrigen
Flüsse sind von der Quelle bis zur Mündung französisch. Zugleich be-
günstigen die Richtung der Flüsse und die überall Lücken und Senkungen
darbietenden Wasserscheiden die Anlage künstlicher Schiffahrtswege, mit
denen das ganze Land überzogen ist. (Vgl. damit die beiden Nachbarländer-
Spanien und Deutschland.) Aber auch das großartige Kanalnetz leidet
unter der Wasserarmut der Flüsse und genügt schon nicht mehr den An-
sprächen des großen Verkehrs.
b) Die einzelnen natürlichen Bodenteile.
A. Tie Pyrenäen. Dieses schwer zugängliche Hochgebirge ist schmal,
wenig verzweigt, arm an ausgedehnten Schneefeldern, Gletschern und Alpen-
weiden, reicht vom Mittelmeer bis zum Biscayischen Golf und fällt nach
N. steil, nach S. sanfter ab. Die Mitte ist am höchsten, breitesten und
am schwersten gangbar. Dort erhebt sich auf spanischem Gebiet der kahle
Gebirgsstock Maladetta mit dem Pie d'aneto (3400 m) und der zer-
klüftete Mont Perdu, w. in Frankreich der Pic du Midi. Unter den
kefselförmigen Thälern ist das von Andorra, mit der gleichnamigen Hirten-
und Banern-Republik, das ausgedehnteste. Die zahlreichen Pässe, die fast
b. Sehdlitz, Geographie. Ausg. E. Heft 4. 2
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Le_Hcivre Corsica Maas
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Bretagne Frankreich Marseille Marseille Nantes Brest Ozean Cherbonrg Boulogne Marseille Frankreich Italien Frankreich Deutsche_Reich Rhone-
Saönesßönjthal Mosel Spanien Deutschland Maladetta Frankreich Andorra Banern-Republik
Mitteleuropa. 103
Im No. erhebt sich auf der Elsasser Grenze das Wasgaugebirge,
an welches sich der französische Anteil des Lothringer Stufenlandes
lehnt, und aus der belgischen Grenze das Gebirge der Ardennen. Die
Hauptflüsse dieses Nw.^Gebietes sind Mosel und Maas.
Das französische Tiefland nimmt den N. und W. Frankreichs
ein und ist mit Ausnahme der felsigen, niedrigen Gebirgsreihen der
Bretagne (bretäuj) und des Berglau des der Norm an die eine wellen-
förmige Ebeue mit schlauchförmig mündenden Flüssen. Die größten derselben
sind Seine (ßähu), Loire (loar), Garonne. Beschreibe ihren Lauf nach
der Karte! Warum finden wir bei denselben Trichtermündungen, bei
der Rhone ein Delta? — Die Ebene ist fast durchweg fruchtbar und sorgsam
angebaut. Unfruchtbar und öde ist nur der Küstenstrich s. von der Garonne-
Mündung.
Das Klima Frankreichs ist entsprechend der Lage des Landes
milder als in Deutschland. Die s. Landstriche haben Mittelmeerklima; im
übrigen Frankreich kommt fast allerorten der Wein gut fort. Em sehr rauhes
Klima hat Savoyen.
2. Die Bewohner sind, abgesehen von einzelueu älteru Volksresteu
(Kelten in der Bretagne, Basken in den Pyrenäen), romanischer Ab-
st a m m u u g und gehören fast ausschließlich der k a t h o l i s ch e u Konfession
an. — Von den Nahrungsquellen ist in erster Linie die Groß-
indnstrie zu nennen. Die wichtigsten Jndustriebezirke sind die Stadt
Paris (Modewaren), Lyon (Seidenwaren) und Lille (lil) (Leinen- und
Baumwollenwaren). Auf die Entwicklung der Industrie im N. haben in-
sonderheit die Kohlenschätze der nahen Ardennen eingewirkt. — Die Land-
wirtschaft liefert Getreide (Weizen), Südfrüchte, Obst und Wein.
Frankreich ist das erste Weinland der Erde. Berühmte Wein-
gegenden in Frankreich sind Burgund, die Champagne (schampänj) und die
Gegend um Bordeaux (bordo). — Auch der Handel Frankreichs ist be-
deutend. Der Seehandel wird durch die Lage des Landes an zwei Meeren
begünstigt, der Binnenhandel durch Eisenbahnen und Kanäle gefördert.
3. Staatliche Einteilung und Ortskuude. Die Repnblik umfaßt
87 Departements.
^ _ a) Im N. Frankreichs: Paris (2v, Mill. E.), Hst. der Republick an der
Seine, sehr stark befestigt, erste Fabrik- und Handelsstadt des Landes, besitzt eine Fülle
großartiger Bauten; starker Fremdenverkehr. — Versailles (werßaij), mit dem
größten Schlosse der einstmaligen französischen Könige. In demselben nahm am
18. Januar 1871 König Wilhelm l. von Preußen die Würde eines deut-
schen Kaisers an. — Sedan, Festung an der Maas, Schlacht 1870. — Lille
(l?l), starke,, Festung und Mittelpunkt des nördlichen Jndustriebezirks. — Calais,
(kaläh), llberfahrtsort nach England, an der Straße von Calais. — Le Havre
(lö äwr), wichtiger französischer Seehandels- und Auswanderungshasen an der atlan-
tischen Küste. — Cherbourg (scherbür), Frankreichs stärkster Kriegshafen.
b) Im W. Frankreichs: Orleans (orleäng), Fabrik- und Handelsstadt an
der Loire. — Nantes l nangt), Handelsplatz an der Loire-Mündung, durch kleinere
Seeschiffe erreichbar. - - Bordeaux, ichordö) an der untern, bis hierher für Seeschiffe
fahrbaren Garonne, Mittelpunkt des Weinhandels für den Sw. Frankreichs.
c) Int So. Frankreichs: Lyon (416 Tsd. E.), am Einfluß der Saöne in den
Rhonefluß, Europas erster Fabrikations- und Marktplatz für Seidenstoffe; zweite Stadt
Frankreichs. — Marseille (marßeij), größte Seestadt Frankreichs, die den Verkehr
mit allen „Mittelmeergestaden beherrscht (404 Tsd. E.) Aussuhrort für die Provence
(Proveneer Ol). — Toulon (tulöng), großer Kriegshafen am Mittelmeer. — Nizza,
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Le_Havre
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Frankreichs Frankreichs Deutschland Frankreich Bretagne Paris Lyon Lille Frankreich Frankreich Burgund Frankreichs Frankreichs Paris Versailles Sedan Lille England Cherbourg Frankreichs Frankreichs Nantes Frankreichs Frankreichs Lyon Rhonefluß Europas Frankreichs Marseille Frankreichs Toulon Nizza